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Pokale, Puter und Blasrohrschießen

In die urige Scheune des Geflügelhofs Möbius in Rumeln-Kaldenhausen hatte der Vorstand des BSV Rheinhausen-Bergheim seine Mitglieder zum Abschluss des Sportjahres 2019 geladen. Eine Premiere, denn bisher hatten die Siegerehrungen immer bei der Jahreshauptversammlung im April stattgefunden, während die Bezirksmeisterschaften noch liefen und die Landesmeisterschaften sowie die verschiedenen regionalen Pokalschießen und die Stadtmeisterschaft noch ausstanden.

Die „Siegerehrungen“ der sich stets über vier bis acht sechs Wochen hinziehenden Verbandsmeisterschaften erfolgen in der Regel in der trockenen Atmosphäre der jährlichen Kreis- und Bezirkssportleitertagungen. Kein Wunder also, dass die zahlreichen Titelträger nicht erscheinen, sondern die Preise von den Vereinsvertretern entgegengenommen und auf vereinsinternen Veranstaltungen weitergegeben werden.

Um die Leistungen der Sportler im Sportjahr angemessen zu würdigen, ging der BSV Rheinhausen-Bergheim diesmal nicht den üblichen Weg, sondern richtete eine Vereinsfeier extra für diesen Anlass aus. Und Gründe dafür gab es genug. Allein bei der Kreismeisterschaft 2019 konnten die Rheinhauser 23 erste Plätze einholen und Platz eins im Medaillenspiegel belegen. Des weiteren kamen bei den Bezirksmeisterschaften Linker Niederrhein zwei Bezirksmeister und zehn Vizemeister aus Rheinhauser Reihen.

Für Verwirrung sorgten die Pokale für die Stadtmeisterschaft 2018, hatten doch die Stadtmeisterschaften 2019 bereist vor drei Wochen stattgefunden. Tatsächlich ließ sich die Fachschaft beim Stadtsportbund in den vergangenen Jahren stets mehrere Monate Zeit, ehe die Vereine zur eher schmucklosen Preisverleihung eingeladen wurden. Selbst die abschließende Ergebnisliste liegt des 2019er-Wettbewerbs liegt bis jetzt noch nicht vor. So konnten immerhin die vier Stadtmeister von 2018 ihre Trophäen entgegennehmen, währen die zwölf Titelträger von 2019 sich wohl noch gedulden müssen.

Ein wenig gedulden mussten sich die Vereinsmitglieder im Anschluss noch, bis das reichhaltige Büffet einschließlich eines mächtigen Puters aus hofeigener Freilandaufzucht eröffnet wurde. Die Zeit überbrücken ließ sich mit dem Rahmenprogramm aus Blasrohrschießen. Außerdem stellte Technik-Experte Leon Meskendahl das neu erworbene SCAT-System vor, mit dem sich nicht nur zur Unterstützung des Trainings die Bewegungen der Sportwaffe beim Zielen nachvollzogen werden kann, sondern dass diesen auch durch unterschiedliche Tonhöhen akustisch darstellen kann. Mit dem SCAT schafft der BSV die technische Voraussetzung, auch Sehbehinderten den Schießsport zu eröffnen – eine weitere Perspektive zur Entwicklung des Vereins und des Sports in den kommenden Jahren.