Mit den Wettbewerben in der Disziplin Luftpistole begannen am vergangenen Wochenende die Kreismeisterschaft Sportschießen des Schützenkreises Moers für das Sportjahr 2024.

Wie auch schon im Vorjahr werden die Wettkämpfe in den olympischen Kerndisziplinen, sowie den Senioren-Disziplinen aus dem Sportprogramm des Deutsche Schützenbundes von Ende September bis Anfang Dezember dezentral ausgetragen. Bis zur Kreismeisterschaft 2020 (November/Dezember 2019) war noch das Henri-Guidet-Zentrum in Moers-Kapellen Austragungsort, wo einmal im Jahr Sportler aller Disziplinen und Altersklassen an zwei oder drei Wochenenden zusammenkamen. Begehungen während des Lockdowns hatten allerdings akuten Sanierungsbedarf festgestellt, der zu einer sofortigen und andauernden Schließung führte und unter anderem auch den Komplettausfall der Kreismeisterschaften 2022 nach sich zog. Konkret getan hat sich seitens der Stadt Moers seither nichts. Stattdessen stellen nun verschiedenen Vereine des Kreises – von Rheurdt bis Rheinhausen und Neukirchen bis Utford – ihre Anlagen für die einzelnen Wettbewerbe zur Verfügung – was allerdings nicht nur mit mehr Fahrtwegen für die Sportler einhergeht. Auch das Gemeinschaftsgefühl bleibt auf der Strecke, wenn die einzelnen Disziplinen unter sich bleiben.

So auch am 29.10. bei den Moerser Sportschützen in Utford, die selbst einen Ausgeprägten Pistolen-Schwerpunkt haben und entsprechend die Kreismeistertitel in den Klassen Damen II (Heike Böhm, 305 Ringe), Herren III (Reiner Simon, 365) sowie im Nachwuchsbereich Tim Neumann (Junioren I, 307) und Jenny Paradies (Juniorinnen II, 251). Dazu kommt der Mannschaftstitle bei den Herren III/IV.

Einen Titel mehr sicherte sich der SV Neukirchen mit Jacqueline Onasch (Damen I, 352), Marco Nitschke (Herren II, 353), Johanna Kämmerer (Damen IV, 326), sowie Ruby Marx (Schüler weiblich, 128/20 Schuss) und Julian Kempken (Jugend männlich, 314).

Im stark besetzten Starterfeld der Herren I ging der Titel mit 367 an Maximilian Melles von den Polizei-Sportschützen Moers.

Moerser Traditionsvereine, deren Schwerpunkt vornehmlich auf den Gewehrdisziplinen liegen, waren durch Einzelkämpfer wie Tim Kox (Holderberg-Bettenkamp, 259, 3. Platz Herren I) oder Frank Bethge (SV Moers-Vinn, 352, 3. Platz Herren III) vertreten.

Aus dem Duisburger Westen waren der ASV Kaldenhausen, die Bergheimer Sportschützen, beide vornehmlich Pistolen-Vereine, sowie der in der ganzen Bandbreite des Schießsports aufgestellte BSV Rheinhausen-Bergheim dabei. Den einzigen Titel holte dabei Adam Jemiola von Rheinhausen-Bergheim (362) bei den Herren IV. Die zweiten Plätze der Herren II und Damen II ging an Gunnar Jobst (352, Bergheimer Sportschützen) und Angela Tekath (273, ASV Kaldenhausen). Die übrigen Starter des BSV Rheinhausen-Bergheim, Martin Breuer (Herren I, 347), Christian Striegler (Herren II, 338) und Peter Kubitza (Herren IV, 314) hatten hingegen fest den jeweils fünften Platz in ihrer Klasse aboniert.

Auch zwei Mannschaften hatte Rheinhausen-Bergheim gemeldet, die durch die Ausfälle von Joel Hartschen (Herren I) und Udo Knieper (Herren IV) jedoch aus der Wertung fielen. Besonders ärgerlich: Bei den Herren I/II war keine andere Mannschaft angetreten, der Titel wäre den Rheinhausern sicher gewesen. Und auch bei den Herren III/IV hätte es, mit Blick auf die Leistungen der abgelaufenen Liga-Saison, mindestens für den dritten Platz gereicht.