Nachdem das Landesleistungszentrum des Westfälischen Schützenbundes im Dortmund fest in Jugendhand war, stand nun die Landesmeisterschaft in der Disziplin Luftpistole an. Für den BSV Rheinhausen-Bergheim hatten sich in der Klasse Herren II Volker Tiedtke und SH 1/AB 1 (Körperbehinderte sitzend/im Rollstuhl) Ingo Meskendahl qualifiziert, zusammen mit drei weiteren Sportschützen aus Duisburger Vereinen.
LVM Luftpistole – Zwei Bergheimer landen im Mittelfeld weiterlesenSchlagwort-Archive: Inklusion
Sportschießen mit Handicap
Beim Tag des Rollstuhlsports des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes NRW stellte der BSV Rheinhausen-Bergheim 1925 e.V. in der Sportschule Wedau den Schießsport vor.
Das Angebot, mit dem Lichtgewehr zu schießen, stieß auf reges Interesse bei den Besuchern der Veranstaltung. Zudem informierte das Team um den Leiter der Abteilung „Schießen mit Handicap“, Dr. Ingo Meskendahl, über die Möglichkeiten des sportlichen Schießens nicht nur im Rollstuhl.
Schritt für Schritt in Richtung Inklusion
In der Sporthalle Krefelder Straße ist Sportschießen nun auch barrierefrei möglich. Die Sportschützen des BSV Rheinhausen-Bergheim 1925 e .V. haben, mit Einverständnis von Duisburg Sport, vier der acht 10-Meter-Stände in der städtischen Sporthalle rollstuhlgerecht umgebaut.
Schritt für Schritt in Richtung Inklusion weiterlesenSchießstand für Rollstuhlfahrer zu hoch – Heimwettkampf der Luftpistolenmannschaft musste auswärts stattfinden
Eigentlich hätte der letzte Rundenwettkampf in der Bezirksliga für die Luftpistolen-Mannschaft des BSV Rheinhausen-Bergheim 1925 e.V. ein Heimwettkampf werden sollen. Eingeladen war die dritte Mannschaft der Moerser Sportschützen, gegen die die BSV-Schützen schon den Auswärtswettkampf mit 4:2 (366:346, 350:339, 320:327) gewonnen hatte.
Als nun die Moerser am Montag, 11.11. auf der 10-Meter-Anlage in der Sporthalle Krefelder Straße in Rheinhausen an den Start gehen wollten, standen sie vor einem unerwarteten Problem. Zwei der fünf Teammitglieder sitzen im Rollstuhl. Und für sie war der Anschusstisch, jene Barriere, auf der die Motoren der Scheibenzuganlage befestigt sind, die Schützen ihre Ausrüstung ablegen und die Waffen laden, schlichtweg zu hoch.
Dass körperlich behinderte Personen im Schießsport zusammen mit Schützen ohne Handicap antreten, unter Umständen sogar in der gleichen Mannschaft, ist nicht ungewöhnlich. Je nach Art der Behinderung erkennt der Verband auf Antrag z.B. den Rollstuhl als Hilfsmittel an. Sportschießen verfügt so über ein großes, leider aber wenig genutztes Inklusions-Potential, bedingt durch die bauliche Ausstattung der Schießanlagen. Anders als eine Vielzahl von Vereinsschießständen in Kellern öffentlicher Gebäude sind die Anlagen in der Sporthalle Krefelder Straße immerhin ebenerdig erreichbar. Doch auf dem Schießstand endet, wie die Sportschützen jetzt feststellen mussten, die Barrierefreiheit an den ca. 1 Meter hohen Anschusstischen.
Diese sind zwar auch für kleinere Schützen um die 1,60 m Körpergröße nicht ideal und erstrecht für das Jugendtraining problematisch, Schüler können teilweise gar nicht anders, als – regelwidrig – das Gewehr auf dem Tisch auflegen. Letzteres lässt sich notgedrungen mittels eines Podests ausgleichen, bis die Jungschützen in den Stand „hineingewachsen“ sind. Für die Jugendarbeit nicht optimal, für Rollstuhlfahrer natürlich keine gangbare Lösung. Man muss wohl von Glück sprechen, dass man bisher beim BSV noch nicht in die Verlegenheit gekommen ist, einen interessierten Gast wegen der Baulichkeit des Schießstandes abweisen zu müssen.
Die Lösung für die akute Situation bestand am Montag indes darin, dass sich die beiden Mannschaften auf eine Verlegung des Wettkampfes auf den 18.11. in das Städtische Sportzentrum in Moers-Kapellen einigten. Auch diesen konnten die BSV-Schützen im Übrigen mit 4:2 (355:337, 349:335, 318:321) für sich entscheiden und haben mit dem ersten Tabellenplatz den Aufstieg in die nächste Gruppe der Bezirksliga sicher. Sollten den gegnerischen Mannschaften dann wieder einmal Rollstuhlfahrer angehören, so werden wohl auch zukünftige Heimwettkämpfe auswärts stattfinden müssen.