Die Ankündigungen in Print- und Digitalmedien, Plakate und Flyer hatten ihre Wirkung nicht verfehlt: Beim Tag der offenen Tür des BSV Rheinhausen-Bergheim hatten am Samstag zahlreiche am Schießsport Interessierte den Weg zur Schießanlage in der Sporthalle Krefelder Straße gefunden. Schon kurz nach Öffnung, gegen Viertel nach Zehn, waren die ersten Besucher auf dem Schießstand. Danach herrschte bis etwa Viertel nach Vier kein Moment Leerlauf, stets waren mindestens fünf bis sechs Personen in den Räumlichkeiten unterwegs, am frühen Nachmittag sogar doppelt so viele. Der letzte Gast verließ die Anlage erst eine Viertelstunde vor Schluss.
Die Sportschützen präsentierten die ganze Bandbreite ihres Angebots. Auf dem erst im Mai wiedereröffneten 25-Meter-Stand führte BSV-Vize Marcus Schröder die Disziplin Sportpistole inklusive einer Auswahl an Sportgeräten vor. Die Bahnen des 50-Meter-Standes waren für die Kleinkalibergewehr-Disziplinen hergerichtet. Beim 50- und (durch verkleinerte Scheiben simulierten) 100-Meter-Auflage durften Erwachsene unter Eins-zu-Eins-Anleitung selbst einige Schüsse abgeben. Nebenan erklärte Gewehrschützin Daniela Breuer in voller Montur den Dreistellungs- und Liegendkampf mit dem Sportgewehr demonstrierte und die umfangreiche Ausrüstung. Erfreulicherweise hielt auch die über 50 Jahre alte Scheibenzuganlage diesmal störungsfrei durch.
Richtig voll wurde es zeitweise schließlich auf dem 10-Meter-Stand, denn hier durfte sich vom Schüler bis zur Seniorin jeder unter fachkundiger Anleitung der BSV-Schützen mit Luftgewehr und Luftpistole versuchen. Neben Einzelpersonen, Paaren und Freundesgruppen aller jeden Alters waren auch mehrere Familien mitsamt Kindern dabei – für die Sportschützen besonders erfreulich, kann die aktuell aus vier Jungschützen bestehende Jugendabteilung doch durchaus noch Zuwachs gebrauchen. Entsprechend hatte Jugendleiter Klauspeter Hennes auch das Lichtgewehr für unter Zwölfjährige zum Ausprobieren parat. Auch das eine oder andere potenzielle Talent für die Liga-Mannschaften ließ sich ausmachen.
Vielfach entsponnen sich Gespräche mit den Gästen, die teilweise aus Neugier über die unbekannte Sportart gekommen, teilweise durch die olympischen Spiele aufmerksam geworden waren, oder bereits mit dem Schießsport Kontakt hatten, ihn einmal selbst ausprobieren wollten oder sogar gezielt ein solches Angebot gesucht hatten. Auch Aktive anderer Sportarten waren darunter, so dass ein Austausch über Leistungsanforderungen und Wettkampfbetrieb entstand. Nicht wenige zeigten sich beeindruckt über die Komplexität der vermeintlich einfachen Sportart, die mit Kirmesschießen so Garnichts gemeinsam hat.
So blieben viele Besucher eine Stunde oder länger und verließen die Sportanlage mit dem Vorsatz, wiederzukommen, zumindest aber um einige Erfahrungen und Erkenntnisse reicher. Die Sportschützen des BSV Rheinhausen-Bergheim indes blicken auf einen erfolgreichen Tag zurück, um ihren Sport bekannter zu machen, über Missverständnisse aufzuklären und vielleicht auch das eine oder andere neue Mitglied zu gewinnen.