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Schießstand für Rollstuhlfahrer zu hoch – Heimwettkampf der Luftpistolenmannschaft musste auswärts stattfinden

Eigentlich hätte der letzte Rundenwettkampf in der Bezirksliga für die Luftpistolen-Mannschaft des BSV Rheinhausen-Bergheim 1925 e.V. ein Heimwettkampf werden sollen. Eingeladen war die dritte Mannschaft der Moerser Sportschützen, gegen die die BSV-Schützen schon den Auswärtswettkampf mit 4:2 (366:346, 350:339, 320:327) gewonnen hatte.

Als nun die Moerser am Montag, 11.11. auf der 10-Meter-Anlage in der Sporthalle Krefelder Straße in Rheinhausen an den Start gehen wollten, standen sie vor einem unerwarteten Problem. Zwei der fünf Teammitglieder sitzen im Rollstuhl. Und für sie war der Anschusstisch, jene Barriere, auf der die Motoren der Scheibenzuganlage befestigt sind, die Schützen ihre Ausrüstung ablegen und die Waffen laden, schlichtweg zu hoch.

Dass körperlich behinderte Personen im Schießsport zusammen mit Schützen ohne Handicap antreten, unter Umständen sogar in der gleichen Mannschaft, ist nicht ungewöhnlich. Je nach Art der Behinderung erkennt der Verband auf Antrag z.B. den Rollstuhl als Hilfsmittel an. Sportschießen verfügt so über ein großes, leider aber wenig genutztes Inklusions-Potential, bedingt durch die bauliche Ausstattung der Schießanlagen. Anders als eine Vielzahl von Vereinsschießständen in Kellern öffentlicher Gebäude sind die Anlagen in der Sporthalle Krefelder Straße immerhin ebenerdig erreichbar. Doch auf dem Schießstand endet, wie die Sportschützen jetzt feststellen mussten, die Barrierefreiheit an den ca. 1 Meter hohen Anschusstischen.

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Schüler auf dem Luftgewehrstand. Die Arme reichen grade über den Anschusstisch.

Diese sind zwar auch für kleinere Schützen um die 1,60 m Körpergröße nicht ideal und erstrecht für das Jugendtraining problematisch, Schüler können teilweise gar nicht anders, als – regelwidrig – das Gewehr auf dem Tisch auflegen. Letzteres lässt sich notgedrungen mittels eines Podests ausgleichen, bis die Jungschützen in den Stand „hineingewachsen“ sind. Für die Jugendarbeit nicht optimal, für Rollstuhlfahrer natürlich keine gangbare Lösung. Man muss wohl von Glück sprechen, dass man bisher beim BSV noch nicht in die Verlegenheit gekommen ist, einen interessierten Gast wegen der Baulichkeit des Schießstandes abweisen zu müssen.

Die Lösung für die akute Situation bestand am Montag indes darin, dass sich die beiden Mannschaften auf eine Verlegung des Wettkampfes auf den 18.11. in das Städtische Sportzentrum in Moers-Kapellen einigten. Auch diesen konnten die BSV-Schützen im Übrigen mit 4:2 (355:337, 349:335, 318:321) für sich entscheiden und haben mit dem ersten Tabellenplatz den Aufstieg in die nächste Gruppe der Bezirksliga sicher. Sollten den gegnerischen Mannschaften dann wieder einmal Rollstuhlfahrer angehören, so werden wohl auch zukünftige Heimwettkämpfe  auswärts stattfinden müssen.

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Der 10-Meter-Stand in Kapellen. Für Rollstuhlfahrer kein Problem.

Dreistellungskampf wird zum Kampf mit der neuen Sportordnung

 Am ersten Wettkampftag der Kreismeisterschaften 2014 haben die Sportschützen des BSV Rheinhausen-Bergheim 1925 e.V. die ersten Titel eingeholt. Zu einem Kampf etwas anderen Art geriet dabei der Wettbewerb in der Disziplin Kleinkaliber Sportgewehr, auch Dreistellungskampf genannt, da hier in den drei Anschlagsarten Liegend, Stehend und Kniend geschossen wird.

Wegen des Wechsels der Körperhaltungen, die jedes Mal ein neues Einschießen erfordern, gilt der Dreistellungskampf als Königsdisziplin der Langwaffen-Disziplinen. Leider sind die Teilnehmerzahlen im Kreis Moers seit Jahren Rückläufig. Gerade einmal eine Dame, zwei Altersdamen und ein Senior wagten sich in dieses Jahr an die anspruchsvolle Disziplin. Und hatten diesmal nicht nur miteinander und gegen sich selbst zu Kämpfen, sondern auch mit den Änderungen, die der Deutsche Schützenbund als Angleichung an das internationale Reglement für diese Disziplin vorgenommen hatte. So wurde zum einen die Reihenfolge der Anschlagsarten geändert und der kniende Durchgang an die erste Stelle gerückt. Insofern eine Schwierigkeit, als dass der kniende Anschlag der am wenigsten routinierte (und wegen der unbequemen Körperhaltung weitgehend auch unbeliebteste) ist, während Stehend die Standardhaltung und Liegend in der Disziplin Olympic Match (60 Schuss liegend) ausgiebig trainiert wird. So müssen die Schützen sich nun in diesem ungleich schwierigeren Anschlag auf die örtlichen Licht- und Scheibenhöhen-Verhältnisse einschießen.

Mehr als dies sorgte jedoch eine andere Änderung für Ratlosigkeit. Bisher nahmen die Schützen in einer 15minütigen Vorbereitungszeit ihren Stand und die richtige Körperhaltung ein. Erst auf Anweisung der Aufsicht wurden die Gewehre ausgepackt, die Probeschüsse erfolgten nach dem Kommando START innerhalb der durch die Regeln vorgegebenen Schießzeit.

Nun sollen die Probeschüsse in der Vorbereitungszeit erfolgen, die eigentliche Schießzeit wurde verkürzt. Was bei allen anderen Disziplinen funktionieren mag, warf im Dreistellungskampf eine Frage auf, die auch eine intensive Konsultation der neuen Sportordnung des DSB nicht beantworten könnte: Wie sind Vorbereitungs- und Umbauzeit sowie Probeschüssen beim Wechsels der Anschlagsarten beim KK-Sportgewehr zu handhaben sein? Sollen die 15 Minuten aufgeteilt werden, also je 5 Minuten für Umbau UND Probeschüsse vor jeder Anschlagsart? Insbesondere für den Wechsel zum liegenden Anschlag kaum realisierbar. Gelten die 15 Minuten nur für die Zeit VOR den Wertungsschüssen? Und wie dann weiter? So geriet die Kreismeisterschaft in diesem Punkt zum Experimentierfeld, was die teilnehmenden Schützen und Schützinnen glücklicherweise mit Humor wegsteckten. Und der erwartungsvollen Frage, wie diese Regelunklarheit bei der Bezirksmeisterschaft gehandhabt werden möge.

So gerieten die Ergebnisse, auch angesichts der überschaubaren Teilnehmerzahl, beinahe zur Nebensache. Tagesbeste war Daniela Breuer vom BSV mit 82 Ringen in Kniend, 93 in Liegend und 82 in Stehend (insgesamt 287), diesmal erstmals alleine in der Damenklasse, nachdem die bisher einzige Konkurrentin in diesem Jahr in die Damen-Altersklasse wechselte. Ebenfalls außer Konkurrenz blieb Udo Kastner als Senior B mit 239 Ringen.

Ebenfalls am Samstag waren Monika Breuer und Rolf Kroniger in der Disziplin Kleinkalibergewehr 50 Meter Zielfernrohr gestartet. Monika Breuer als einzige Seniorin A wurde mit 271 Ringen Kreismeisterin. Rolf Kroniger, dieses Jahr erstmalig in der Klasse Senioren B, sicherte sich mit 279 Ringen den zweiten Platz in seiner Altersklasse. Harald Breuer (Senioren A) als dritter im Bunde konnte diesmal nur zur Qualifikation starten.

LP-Mannschaft setzt Erfolgsserie fort, LGa-Mannschaft unterliegt im Lokalderby

 Auch in ihrem dritten und vierten Rundenwettkampf in der Bezirksliga konnte die Luftpistolen-Schützen des BSV-Rheinhausen-Bergheim 1925 e.V. ihre Erfolgsserie fortsetzen. Am 15.10. war die Mannschaft aus Kai Müller, Jessica Anoune, Martin Breuer und Thorsten Häsler beim Pistolensportschützenverein Moers 1993 e.V. zu Gast, am 24.10. empfingen sie den PSSV in der Sporthalle Krefelder Straße zum Heimwettkampf. Und den Heimvorteil wussten die BSV-Schützen zu nutzen.

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Sechs Stunden Vizemeisterin

Die Deutschen Meisterschaften im Aufgelegt-Schießen im Landesleistungszentrum des Niedersächsischen Sportschützenverbandes in Hannover wurden für die Sportschützen des BSV Rheinhausen-Bergheim 1925 e.V. zur Zitterpartie – besonders für Monika Breuer, die in der Disziplin Kleinkalibergewehr 50 Meter Zielfernrohr Auflage (KKa ZF 50m) als Einzelstarterin in der Klasse Seniorinnen A antrat.

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Der BSV beim Pfarrfest St. Peter

Über großen Zuspruch konnte sich der BSV Rheinhausen-Bergheim freuen, als er  am 15.09.2013 mit seinem Lichtschießstand auf dem Pfarrfest der Rheihauser katholischen Gemeinde St. Peter vertreten war.

Hergestellt wurde der Kontakt durch den Hallenwart der Sporthalle Krefelder Straße, deren Schießstände der BSV an zwei Trainingstagen in der Woche nutzt. Gewüscht wurde ein Schießstand auf dem Gemeindefest, jedoch unter der Bedingung, keine „echten“ Waffe zu benutzen (was, nach den aktuellen waffenrechtlichen Regelungen, ohnehin mit kaum zu stemmenden Auflagen verbunden wäre).

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Kein Problem für den BSV, der mit seiner RÖHM-Lichtschießanlage, bestehend aus Laser-Gewehr, lichtempfindlichen Ziel und Punkte auswertemdem Display sowie engagierten Mitgliedern gewissermaßen Gewehr bei Fuß stand. Hatte es auf dem SPD-Parkfest wenige Wochen zuvor noch Probleme mit der Helligkeit gegeben, die das Ziel den Dienst verweigern ließ, konnte sich nun der von Vorstands-Gattin Monika Breuer extra angefertigte, sechs Meter lange schwarze Stofftunnel bei sonnigstem Spätsommerwetter bewähren.

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Zwar blieb diesmal das umfangreiche Informations- und Ausstellungsmaterial rund um den Schießsport zuhause, dafür wurde in die Trophäen-Kiste gegriffen. Denn dank des nunmehr verlässlichen Ziels und mit Hilfe eines über zehn Jahre alten, für diesen Zweck jedoch bewährten Laptops konnte diesmal das schon bei mehreren Veranstaltungen angedachte Pokalschießen durchgeführt werden, wie es sich für einen Sport gehziehmt – so gesehen auch dies eine Premiere.

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Um so erfreulicher war der rege zuspruch der Festbesucher und groß auch das Interesse an der Technik der Anlage, war den meisten Gästen doch allenfalls das Schießen mit Stahlkugeln aus Federdruck-Gewehren auf der Kirmes bekannt, bei dem das Treffen – schwierig genug – ausreicht, die Schützen aber nicht um Punkt für die genauesten Treffer wetteifern. Lange dauerte es so auch nicht, bis die älteren Generationen von ihren Leistungen berichteten aus einer Zeit, als das Schießen (mit Luftgewehren) noch erlaubt war, aber auch Fragen nach dem „echten“ Sportschießen aufkamen. Der eine oder andere ging daher auch mit dem 8-seitigen Flayer und dem Vorsatz, vielleicht einmal beim Training vorbeizuschauen, einjeder zumindest, so der Anschein, mit der Zufriedenheit, einmal etwas neues ausprobiert zu haben. Nicht zu vergessen natürlich die Gewinner des Pokalschießens, die, jeweils im aufgelegten und im freihändigen Schießen, Pokale und Medallien mit nach Hause nehmen durften.

Zu dritt zur DM nach Hannover

Die Zimmer sind gebucht, die letzten drei Trainingstage stehen noch an, dann heißt es für Harald Breuer, Monika Breuer und Rolf Kroniger: Auf nach Hannover. Die Sportschützen der Senioren A-Mannschaft des B.S.V Rheinhausen-Bergheim 1925 e.V. haben sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Am ersten Oktoberwochenende treten sie in den Disziplinen Kleinkalibergewehr aufgelegt (KKa) und Kleinkalibergewehr 50 Meter Zielfernrohr aufgelegt (KKa ZF 50m) an.

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